Dienstag, 10. Mai 2011

say hi to ...me, i guess

da die schullaufbahn ihr ende nimmt und die welt erfahren soll, mit wem sie es nun zu tun bekommt...sind hier meine charakterisierungen für das jahrbuch. das heißt, falls nicht noch was rausgekürzt werden muss. hust.

Lisa (lat. Lala bummbumm oder auch Lisae Willunei) ist ein eukaryiotisches Lebewesen, welches einmalig in der Region Salzgitter vorkommt. In der biologischen Klassifizierung gehört Lisa zur Gruppe der Teerlungenatmer.

Spezifisch für dieses Individuum ist die bräunliche Felllfärbung am Oberkopf, sowie die meist von einem rechteckigen Gebilde umgebenen blau-grauen Augen. Dem kommt die ausgeprägte Kreativität des Lebewesens hinzu, welche sich durch das ein oder andere gelunge Bild im sogenannten Kunstunterricht ausdrückt.

Dieser Kunstunterricht findet in einer Lehranstalt statt, die definitiv nicht zu Lisas präferiertem Lebensraum gehört, da sie sich in einem anderen Milieu, wie zum Beispiel überall anders, nur eben nicht in dieser Bildungsstätte, wesentlich wohler fühlt und zu ihrer vollen Pracht aufblüht.

Zu der Hauptnahrung der Lisae Willunei gehören unter anderem Kaffee, Kohlrabi und Pommes (auch Pommes frites, Stangengemüse aus dem Ruhrpott).

Hier einige Erfahrungen aus erster Hand, die bei einem Aufeinandertreffen mit dem Individuum gemacht wurden:

Ob es nun um Wetten (Lala und BummBumm), komische Videos in meinem Zimmer mit Todesfall durch eine Schere, Fungizide (ich kann mich nicht genau erinnern, was daran so lustig war, allerdings fanden wir es unglaublich amüsant!), krasse Aussagen ( ... du kannst mir das auch per Post schicken. Lisa, noch mal zu Erinnerung, es gibt Emails!), random guys, die man nicht kennt und trotzdem bei mir im Gartenhäuschen schlafen, eine Tagesfahrt nach Köln, sonderbare Haarfarben oder sonstige Stilsünden geht, mit dem Lisae Willunei passiert immer was.

Abschließend kann man nur noch sagen, dass der oben beschriebene Organismus noch so lang wie möglich ihr Unwesen bei mir und bei anderen treiben soll.

Aber hauptsächlich bei mir!

Ich wünsch dir nach dem Abi, blabla, liegt mir alles nicht, schnüppschnüpp, bleib so wie du bist, tralalala, Kroketten, Küsschens und Liebe.

Deine Jana Türlich.

Lilli... ich werde sie vermissen, wenn ich nicht mehr jeden Tag ihre rote Tasche und ihre Lockenmähne sehen werde.

Als ich sie das erste mal getroffen habe, stand sie rauchend und wartend an ihrem Auto am Hamberg. Sie wartete auf die selben Leute wie ich, wir kamen ins Gespräch. Sie tanzte, hatte die selben Prüfungsfächer wie ich. Anscheinend interessierte sie sich für Kunst und wir fanden damit sofort ein Thema, über das wir stundenlang hätten reden können.

So ging es nun weiter. Ich lernte sie kennen und fand in ihr das, was man hier ziemlich selten findet: jemanden, der dich mit großen Augen anschaut, wenn du von deinen Plänen sprichst, die so unrealistisch sind, jemand der sich nicht schämt zu träumen. Eine große Traumtänzerin.

Ich kenne sie nun seit 1 ½ Jahren und bin froh sie getroffen zu haben. Die Nachmittage die wir Kaffee trinkend verbracht haben, uns vorstellten, wie wir eines Tages in einem Loft in Brooklyn enden, in einem Penthouse in Manhattan, in einer Dreckswohnung irgendwo in der Eastvillage. Irgendwo da. Als Künstler. Frei, glücklich, immer noch voller Träume.

Lilli ist nicht der Mensch großer Worte. Sie ist ruhig, muss keine großen Reden schwingen. Irgendwie erreicht sie ihr Ziel auch im Stillen. Sie ist keine, die immer einfach ist, die es einem einfach macht. Und das macht sie so großartig. So kompliziert, aber großartig. Sie schaut einen mit diesen gelangweilten Augen an und wir doch selbst nie langweilig.

Lilli kann zuhören. Was auch verdammt selten heutzutage ist. Und sie kann nicht nur zuhören: sie antwortet. Wo die meisten einfach ihre eigenen Geschichten auspacken und deine Konflikte schon nach 2 Sekunden in Schubladen verstaut haben, gibt sie auch keine tollen Ratschläge, sondern gibt einem einfach zu verstehen, dass sie einen tatsächlich versteht.

Es gibt Dinge, die man mit Lilli einfach am besten machen kann: tanzen gehen, Martini trinken, im Auto sitzen und lauthals Paramore singen. Reden. Philosophieren. Ins Kino gehen...

Ich erinner mich auch noch an den Abend im Kino. Als ich sie dazu gezwungen hatte mit mir New Moon zu schaue. Bei der einen Stelle fingen wir einfach herzzerreissend an zu heulen woraufhin sich das gesamte Kino umdrehte und sich nochmals empörte, als wir uns lautstark über Edwards aufgemaltes Sixpack und Jacobs Haare amüsierten – es ging aber wirklich nicht leiser.

Ich erinner mich an durchfeierte Nächte. Irgendetwas besonderes war einfach immer mit ihr. Vollkommen trashed kamen die schönsten Ideen, die wildesten Träume, woraus die schönsten Abende wurden: reden, weinen, lachen bis man wieder weint, singen. Vor allem singen. Wie viel wir einfach immer gesungen haben. Wir wären tolle Hippies gewesen. Wann immer ich an Lilli denke, steht vor meinem inneren Auge ein New Yorker Mädchen, das nicht hierher gehört, das sich in einem Club in den Liedern verliert, bei denen für die meisten die Party vorbei wäre.

Lilli, ich richte mich hier einfach persönlich an dich: Ich werde dich vermissen. Weil du für mich einer der Menschen bist, mit dem ich einige der schönsten Erinnerungen teile, mit dem ich tatsächlich mal reden konnte, der mir Mut machte, auch wenn es nur mit ein paar scheinbar einfachen Worten war. Ich hoffe, dass wir uns eines Tages treffen. In NYC oder Las Vegas, Paris oder London. Das wir uns dort treffen, wo wir glücklich sind, wo auch immer das sein mag.

In Liebe, deine Meli.


Hiermit bedanke ich mich nochmal bei Melli (da müssen 2 Ls hin!) und bei Jana. ich kann irgendwie nicht beurteilen, ob ihr den nagel auf den kopf getroffen habt. aber ich hoffe es doch sehr.

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